Das Aldea Infantil Westfalia Kinderdorf wurde zunächst als reines Kinderdorf für Waisen und Sozialwaisen gegründet. Besonders in den Anfangsjahren waren viele Kinder traumatisiert, da sie z.B. Augenzeugen der Ermordung ihrer Eltern waren. Einige Kinder haben auch ihre Familie durch Naturkatastrophen, wie Erdbeben, verloren.
Später wurde das Kinderdorf um Projekte der Selbstversorgung und Bildung (Kindergarten, Schule) erweitert, die auch Kindern der umliegenden Bevölkerung zur Verfügung stehen.
Die Kinderdorfkinder leben mit Pflegeeltern und -geschwistern jeweils in einem Familienhaus. Jedem Kinderdorfkind wird eine den Fähigkeiten entsprechende Berufsausbildung oder eventuell sogar ein Studium ermöglicht. Dies ist eine große Herausforderung, die mit den Patengeldern allein nicht zu schaffen ist. Ein zusätzlicher Bildungsfonds (zweckgebundene Zuwendungen, regelmäßige Förderbeiträge) wurde dazu eingerichtet.
Auf landwirtschaftlichen Nutzflächen werden Jojoba, Äpfel, Bananen, Papaya, Mango, Maracuja, Gemüse und vieles mehr angebaut. Diese dienen der Eigenversorgung der Kinderdorfgemeinschaft, ebenso wie einige Nutztiere (Schweine, Enten, Gänse und Meerschweinchen).
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Kinder im Kinderdorf
Estefania wurde im Jahr 2000 mit 5 Jahren nach dem Tod ihrer Eltern ins Kinderdorf aufgenommen. Es gab niemanden aus der Verwandtschaft, der sich hätte um sie kümmern können.
Estefania hat sich sehr gut entwickelt und war immer eine gute Schülerin. Nach ihrem Schulabschluss hat sie mit Hilfe eines staatlichen Förderprogrammes ein Studium in Innenarchitektur absolviert.
Luciana ist im Frühjahr 2017 mit knapp 2 Jahren, zusammen mit ihrer älteren Schwester Milagros, dem Aldea Infantil Westfalia Kinderdorf zugewiesen worden. Sie stammen aus einer drogen- und alkoholabhängigen Familie und waren von der Großmutter ausgesetzt worden. Die Kinder waren misshandelt worden und hatten Verletzungen und Schürfungen am ganzen Körper. Besonders Luciana litt an chronischer Unterernährung.
Luciana im Herbst 2020: Im Kinderdorf haben sich die Geschwister aufgrund der liebevollen Betreuung gut erholt und entwickeln sich gut.
Mia, 1 ½ Jahre (Mai 2021)
Die Mutter bat die Nachbarn auf die Kinder aufzupassen, da sie sich Arbeit suchen wollte. Nachdem sie zwei Wochen später noch nicht zurück war, wandten sich die Nachbarn an die Polizei. Durch das Frauenministerium wurden die Geschwister Ende April 2021 ins Kinderdorf gebracht. Der Aufenthaltsort der Mutter ist unbekannt.
Britany, 4 Jahre (Mai 2021), leidet an einer seltenen Erbkrankheit. Sie hat am ganzen Körper keine Haare und darum darf sich nicht ohne eine Kopfbedeckung in der Sonne aufhalten.
Jhansy, 3 Jahre (Mai 2021):
Die Eltern von Jhansy sind selbst noch Teenager. Von ihren Eltern erhielten sie keine Unterstützung. Sie sind von zuhause ausgerissen und lebten auf der Straße, nahmen Drogen und vernachlässigten Jhansy. Bei einer Razzia wurde Jhansy zum Frauenministerium gebracht und nach einer Untersuchung im Krankenhaus ins Kinderdorf im Dezember 2020 eingewiesen.
Eyal, 6 Jahre (Mai 2021), lebt seit Oktober 2020 im Kinderdorf. Seine Mutter wurde von seinem Vater ermordet. Er sitzt nun im Gefängnis, das Sorgerecht wurde ihm entzogen.
Michel, 5 Jahre (Mai 2021), wurde auf der Straße aufgegriffen. Im Zuge der vorläufigen polizeilichen Untersuchungen konnte die Mutter mit Hilfe von Straßenverkäufern ausfindig gemacht werden. Sie hatte Michels jüngeren Bruder Miguel (2 Jahre) bei sich und bat um Hilfe, da sie nicht für die Kinder sorgen kann. Die Geschwister wurden daraufhin ins Kinderdorf eingewiesen.
Miguel, 2 Jahre (Mai 2021), ist der kleine Bruder von Michel.
Omar, 9 Jahre (Mai 2021), lebte als Straßenkind in einer Jugendbande bis er von der Polizei aufgegriffen wurde. Zunächst lebte er in einem Übergangsheim. Omar hat den Wunsch geäußert, zur Schule gehen zu können, um etwas Gutes zu lernen. Er erzählte, seine Mutter und sein Bruder würden ihn nur misshandeln. Er hatte Glück mit dem Richter, der das Kinderdorf kannte. Seit März 2021 lebt Omar im Kinderdorf.
Josue (11 Jahre) und Santiago (6 Jahre) (Mai 2021)
Die Familie lebte unter prekären Bedingungen - ohne fließendes Wasser und ohne Strom; Gewalt war an der Tagesordnung. Der Vater hat die Familie verlassen und die Mutter hat ihre Kinder vernachlässigt. Nur durch Betteln hatte sie die Möglichkeit an Lebensmittel zu kommen. Durch die Pandemie hat sich die Situation noch verschlimmert.
Edward (11 Jahre), Paloma (4 Jahre), Ariana (6 Jahre), Fernando (9 Jahre) (Mai 2021)
Die vier Geschwister waren von den Eltern misshandelt worden. Bisher fehlt von ihnen jede Spur. Die Polizei ermittelt noch. Die Kinder kamen zunächst zur Untersuchung ins Krankenhaus. Die Brüder wurden Mitte Februar 2020 im Kinderdorf aufgenommen, während die Schwestern zunächst in ein anderes Kinderheim gebracht wurden. Ende Oktober fand die Zusammenführung der Geschwister im Aldea Infantil statt.
Paloma benötigt eine ganz besonders intensive Betreuung, da bei ihr Muskelschwäche und ein Herzfehler festgestellt worden ist.
Eindrücke vom Kinderdorf
Blick auf das Kinderdorf
Blick auf den landwirtschaftlich-genutzten Bereich des Kinderdorfes, im Hintergrund die Anden
Blick ins Kinderdorf
Die Familienhäuser
Die Leiterin des Kinderdorfes Lieselotte Schrader-Woyke mit einigen Kinderdorfkindern (2005)
Das Westfalia-Kinderdorf: ein Ort, an dem Kinder ihr Lachen wiederfinden
Sportplatz des Kinderdorfes
Auf dem Spielplatz des Kinderdorfes
Kinder lernen in Musikgruppen landestypische Musik
Sportstunde
Malen in der Kreativwerkstatt
Viel Spaß beim Spiel mit Freiwilligenhelferinnen
Alex, Milan und Macarena
Osterfrühstück
Musik im Westfalia Kinderdorf
Tanz zur Feier des Kinderdorf-Geburtstages 2018
Musikgruppe (Kinderdorfkinder) bei den Feierlichkeiten zum Geburtstag des Kinderdorfes 2018
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