Unsere Leitidee

Ausgerichtet an unserer pädagogischen Leitidee wurden in Ghana, Indien und Peru durch engagierte Pädagogen und auch Institutionen Nationale Nichtregierungsorganisationen (NRO, engl. NGO)  als Basis für die dortigen Kinderdörfer gegründet.

So fing alles an...

1977 gründete Friedhelm Bertling unser unabhängiges, überkonfessionelles Kinderhilfswerk. Bereits 1966 hatte er den national ausgerichteten Verein “Westfälisches Kinderdorf e.V.” gegründet. 
Das neue internationale Ziel war: Weltweit “Westfälische Kinderdörfer” durch ideelle und finanzielle Unterstützung zu schaffen und zu unterhalten.

 

Im Januar 2007 verstarb Friedhelm Bertling in Ghana.

Kindern Perspektiven geben

Kinder sind die Zukunft unserer Welt – deshalb brauchen wir starke Kinder, die aktiv ihre und unsere Zukunft mitgestalten können.

Besonders in Ländern mit schwach ausgeprägten Sozialsystemen kommen die Rechte der Kinder oft zu kurz. Es fehlen die Mittel um die nachwachsende Generation zu befähigen das eigene Leben selbstverantwortlich zu führen und darüber hinaus ihr gesellschaftliches Umfeld mitzugestalten.

Seit über 30 Jahren setzen wir uns für Kinder in Not ein. Waisen und Sozialwaisen wird durch unser bewährtes Kinderdorf-Konzept Geborgenheit in einer Familie und Bildung gegeben. Die Entlassung erfolgt nicht in einem bestimmten Alter, sondern erst nach Abschluss der Ausbildung.

Aus vielen unserer ehemaligen Kinderdorfkinder sind inzwischen selbstbewusste, gesellschaftlich engagierte junge Menschen geworden, die eindrucksvoll die Richtigkeit unseres ganzheitlichen Ansatzes bestätigen und uns motivieren, in unserem Engagement nicht nachzulassen.

Unsere pädagogische Konzeption:

Die Familie als umfassende Lebensbasis

Wir integrieren dauerhaft Waisen und bedürftige Kinder in Familien mit einheimischen Pflegeeltern, denn das Erleben familiärer Strukturen mit Mutter, Vater und Geschwistern ist die wichtigste Basis für eine ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung. Den Pflegeeltern, deren leiblichen Kindern und den aufgenommenen Kinderdorfkindern steht je ein Familienhaus zur Verfügung. Die Geborgenheit in Familie und Dorfgemeinschaft hilft den aufgenommenen Kindern ihre oft traumatischen Erlebnisse besser zu verarbeiten und auf ein selbstständiges Leben in Würde und Eigenverantwortung vorzubereiten. 

Alle Kinder erhalten eine Schulausbildung – bei entsprechender Begabung auch die Möglichkeit zum Besuch weiterführender Schulen. Die Jugendlichen werden nicht mit einem bestimmten Alter entlassen, sondern erst mit einer abgeschlossenen Berufs-Ausbildung. 

In Gruppen werden Kultur und Kunst des jeweiligen Landes bewusst gemacht und die Traditionen spezifischer  Bevölkerungsgruppen durch Tanz, Musik, Gesang und Malerei aktiv gepflegt. 


Eine Rückführung (Re-Integration) in die engere oder weitere Ursprungsfamilie wird seitens des Staates inzwischen gefordert, soweit es die Bedingungen zulassen (Re-Integration).

Unsere Kinderdörfer stehen grundsätzlich allen Kindern in Not offen. Wir unterscheiden bei der Aufnahme nur nach Bedürftigkeit, nicht nach Religion oder Herkunft. Die Ausübung ihrer Religion wird den Kindern in den Familien und zuständigen Gemeinden frei ermöglicht.

Unsere wirtschaftliche Konzeption:

Hilfe zur Selbsthilfe

In den Ländern, in denen wir Kinderdörfer tragen, gibt es nahezu kein soziales Netz mit staatlichen Geldern für Erziehung, Ernährung, medizinisch-psychologische Versorgung, Kleidung oder Ausbildung. Deshalb finanzieren sich unsere Kinderdörfer weitestgehend aus Spenden/Patenschaften/Förderbeiträgen und den uns von Gerichten und Staatsanwaltschaften zugewiesenen Bußgeldbeträgen. Langfristig streben wir wachsende, wirtschaftliche Eigenversorgung an, entsprechend unserem Ansatz der „Hilfe zur Selbsthilfe“. 

Schon in der Planung jedes Kinderdorfes wurden Landwirtschaft und kleine Handwerksbetriebe integriert – zur Selbstversorgung, zur Aus- und Weiterbildung, um Arbeitsplätze zu schaffen und zur Herstellung von Produkten, deren Verkauf zusätzliche Einnahmemöglichkeiten bietet.

Zur Verbesserung der Infrastruktur der ländlichen Umgebung wurden in den letzten Jahren Projekte der Gesundheitsfürsorge und der Bildung intensiv vorangebracht.

Unsere ökologische Konzeption:

Energien sinnvoll nutzen

In den internationalen Kinderdörfern werden – soweit sinnvoll und realisierbar – regenerative Energiequellen genutzt. Damit schonen wir die zumeist sehr teuren, herkömmlichen Ressourcen und tragen dem Ziel der nachhaltigen Entwicklung Rechnung. Die Nutzung regenerativer Energien bedeutet für unsere Kinderdörfer auch einen weiteren Schritt zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit.

Unsere partnerschaftliche Konzeption: 

Gemeinsam für ein Ziel 

In den Kinderdörfern sind ausschließlich einheimische Kräfte angestellt. Pflegeeltern und Kinderdorfleitungen kennen ihr Land, sprechen die dortigen Sprachen und Dialekte und können so die nationalen Besonderheiten auf politischer, ökonomischer, kultureller und religiöser Ebene besser beurteilen. 

Der Aufbau von Netzwerken bzw. Kooperationen mit regionalen Institutionen aus Politik, Bildung, Arbeit, Religion und Kultur ist unserem Kinderhilfswerk sehr wichtig. 

Weitestgehende Entscheidungsfreiheit vor Ort, gepaart mit ständigem Kontakt zur Geschäftsstelle des IVWK in Paderborn, bedeutet Effektivität bei gleichzeitiger Kontrolle über die satzungsgemäße Mittelverwendung.

Sie haben Fragen oder benötigen weitere Informationen?

Wir sind gerne für Sie da!


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